Sieben Sakramente

Das Leben eines Christen wird durch die Sakramente geformt. Sie sind wie Meilensteine auf unserem Lebensweg:
Am Beginn des Lebens (Taufe) und in Krankheit (Krankensalbung), bei der Suche nach Lebenszielen (Firmung), bei der Partnerentscheidung (Ehe), in Schuld und nach Versagen (Buße), bei der Frage, wovon und woraus man lebt (Eucharistie) und bei der Frage nach der Verbindlichkeit und Verlässlichkeit im Namen Jesu zu sprechen und zu handeln, zu binden und zu lösen (Weihe).
Christen glauben daran, dass Gott überall und jederzeit für alle Menschen da ist. Gott wirkt wann und wo und was er will. Die Sakramente wollen und können Gottes Wirken nicht einengen. Aber sie sind die feste Zusage, dass Gott hier und jetzt handelt. Um der Menschen willen hat Jesus seiner Kirche die Sakramente gegeben, als verlässliche Haltepunkte und als sichtbare Orientierungszeichen an zentralen Punkten menschlichen Lebens.

 

Taufe

Taufe (c) Michael Bogedain - pfarrbriefservice.de

Das Sakrament der Taufe ist das Sakrament des Glaubens, des Vertrauens, der Geborgenheit und Führung. Es schenkt ein verlässliches Fundament für das Leben.

Ein Kind wird geboren, ein neues Leben beginnt.
Ein junger Mensch oder ein Erwachsener macht in seinem Leben einen einschneidenden Schritt der Veränderung, der auch den Glauben berührt.
Meist sind es solche Situationen, in denen die Frage nach der Taufe auftaucht. Denn in ihnen geht es um Zukunft, um Deutung des Neuen, um konkrete Gestaltung des Lebens.

In unseren Gemeinden wird die Taufe in Taufgottesdiensten an Samstagnachmittagen oder in Eucharistiefeiern gespendet. Zur Taufe können Sie sich oder Ihr Kind in unserem Pfarrbüro in Bettrath, Neuwerk oder Uedding, dort erfahren Sie auch die nächsten Termine.

Hier gibt es weitere allgemeine Infos zur Taufe und für Paten.

Wer schon getauft ist, aber nach dem Austritt aus der Kirche wieder aufgenommen werden möchte (keine neue Taufe) kann Informationen vom Pastoralteam unserer Pfarrei Maria von den Aposteln, von der Seite des Bistums Aachen oder der Kath. Internetseelsorge bekommen.

Eucharistie

Eucharistie (c) Markus Weinlaender - pfarrbriefservice

Menschen sehnen sich nach Gemeinschaft und Berührung, nach Kommunikation und Austausch, kurz nach Liebe. Die Kirche hat von Jesus Christus im Abendmahlsaal ein Abschiedsgeschenk bekommen, das diese Sehnsucht stillt.
„Tut das zu meinem Gedächtnis!“ Jesu Testament lautet: Versammelt euch in meinem Namen, betet und singt miteinander, brecht das Brot und reicht euch den Becher – dann werdet ihr ein Leib mit mir und ein Leib untereinander werden, der weiterlebende Leib Christi.
So ist die Eucharistiefeier zur Mitte der Gemeinschaft der Kirche geworden und die Quelle, aus der sie alle Kraft schöpft. Es ist das Geheimnis des Glaubens: Jesu Opfer und seine Hingabe bezeugen für immer, dass die Liebe die Wandlung der Welt bewirkt.
In der Erstkommunion werden die Kinder in dieses Geheimnis eingeführt. Es ist bleibendes Geschenk für jede Christin und jeden Christ. Die Einladung ergeht an alle, sich immer tiefer durch die Teilnahme an der Eucharistie, in dieses Geheimnis hinein nehmen zu lassen.

Die Erstkommunion wird in unserer GdG Neuwerk nach einem mit dem Gesamtpfarrgemeinderat abgestimmten Konzept gestaltet. Zur Vorbereitung werden die Familien über die Grundschulen und Gemeindebriefe eingeladen. Angemeldet werden können alle Kinder, die über Wohnort oder Schule zu einer unserer Gemeinden gehören. Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Pfarrbüro in Bettrath, Neuwerk oder Uedding oder beim Pastoralteam.

Für Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr das Haus verlassen können aber die Kommunion gerne erhalten möchten, bieten wir die Möglichkeit der Krankenkommunion an. Bitte melden Sie sich selber oder über Angehörige in unserem Pfarrbüro in Bettrath, Neuwerk oder Uedding oder beim Pastoralteam.

Hier gibt es weitere allgemeine Infos zur Eucharistie und Erstkommunion

Firmung

Firmung (c) B. Krinke-Heidenfels

Das deutsche Wort „Firmung' kommt von „firmare', das „befestigen, bestärken, tauglich machen, zum Stehen bringen, Stehvermögen schenken' bedeutet. Die Firmung möchte den jungen Menschen in seinem Christsein bestärken und ihm durch den Heiligen Geist Stehvermögen vermitteln, damit er in dieser Welt zu sich selber stehen lernt, damit er seinen Standpunkt findet und in einer oft geistlosen Welt aus der Kraft des Heiligen Geistes leben kann.

In unserer GdG Neuwerk wird das Sakrament der Firmung regelmäßig an Jugendliche im Alter von 16 Jahren gespendet. 
Weitere Informationen gibt es in unserem Pfarrbüro in Bettrath, Neuwerk oder Uedding oder beim Pastoralteam.

In der Regel werden Jugendliche im Alter zwischen 12 und 16 Jahren zum Sakrament der Firmung eingeladen. Es gibt viele Gründe, warum jemand in seiner Jugend nicht an einer Firmung teilgenommen hat, z.B. keine Beziehung zum Glauben, eine Umzug, ein Auslandsaufenthalt, der Wechsel von Schule zum Beruf. Jahre später gibt es vielleicht ein neues Interesse, sich mit dem Glauben auseinander zu setzen, sich den Beistand des heiligen Geistes für das eigene Leben zusprechen zu lassen und sich als Erwachsener zur Kirche zu bekennen. Vielen ist aber nicht bekannt, dass sich die Firmung jederzeit nachholen lässt, ohne dass sich Erwachsene einer Firmvorbereitung für Jugendliche anschließen müssten. In der Region Mönchengladbach wird eine besondere Vorbereitung zur Firmung Erwachsenerangeboten. Infos beim Pastoralteam.

Hier gibt es weitere Infos zur Firmung.

Buße und Versöhnung

Beichte (c) Klaus Herzog - pfarrbriefservice.de

Der Mensch ist nicht nur gut. Er macht Fehler und verfehlt sich. Er wird schuldig und bleibt viel schuldig. Er sündigt und sondert sich ab vom Fluss des Lebens.
Unterschiedlich sind die Begabungen und Stärken der Menschen, unterschiedlich auch die Lebensbedingungen und Belastungen, denen sie ausgesetzt sind. Ihnen entsprechend ist auch die jeweilige Verantwortung und das Versagen des Einzelnen.

Bußgottesdienste werden in unserer GdG regelmäßig im Advent und in der österlichen Bußzeit angeboten. Wenn Sie das Sakrament in der Form der Beichte oder eines Beichtgesprächs empfangen möchten, vereinbaren Sie bitte einen Termin mit einem Priester. Das Pfarrbüro kann dabei behilflich sein.

Hier gibt es weitere allgemeine Infos zu Buße und Versöhnung.

Krankensalbung

Krankensalbung (c) kath.seelsorge-ukmuenster.de

Eine schwere Krankheit macht bisher Selbstverständliches unmöglich und lässt auf drastische Weise spüren, wie bedroht und hinfällig das eigene Leben ist. Sie beeinträchtigt nicht nur den Körper; sie ist auch eine seelische Last und eine Anfechtung für den Glauben.

Tiefer und weiter als Worte reichen in manchen Lebenssituationen Symbole und Zeichenhandlungen. Ernsthaft Erkrankten spendet deshalb die katholische Kirche das Sakrament der Krankensalbung. Durch dieses heilige Zeichen erfährt die erkrankte Person: ich bin in meiner Not nicht alleingelassen.

„Jesus Christus, der unter Schmerzen sein Kreuz getragen hat, ist mir im Sakrament nahe und ich ihm. Er gibt mir Kraft auf meinem Weg, auch und gerade dann, wenn dieser Weg mein letzter sein sollte.'

Für die Spendung der Krankensalbung melden Sie sich bitte in unserem Pfarrbüro in Bettrath, Neuwerk oder Uedding. Für seelrgliche Begleitung können Sie sich auch an das Pastoralteam wenden. In Notfällen: Priesternotruf Tel.: 0172 2424277

Hier gibt es weitere allgemeine Infos zur Krankensalbung.

Ehe

Ehe (c) Saeed Sarshar - unsplash

Selbst für viele Christen, die der Kirche fern stehen, ist es ein Bedürfnis, sich kirchlich trauen zu lassen. Manche mutmaßen, dass sie die Kirche nur wie ein Serviceunternehmen benutzen, das dazu da ist, der Trauung eine gewisse Feierlichkeit zu verleihen.
Doch bei den meisten ist es wohl ein gesundes Gespür dafür, dass der Weg zu zweit nicht so selbstverständlich ist, dass es gut ist, den gemeinsamen Weg unter den Segen Gottes zu stellen.

Die Trauung
Trauung kommt von trauen, einander Vertrauen schenken. Wer heiratet, traut sich dem andern an. Er setzt Vertrauen in den andern und in den Segen Gottes. Er traut sich selbst etwas zu und er traut dem Partner zu, dass er treu ist.
Trauen hängt mit „treu' zusammen. Treu heißt ursprünglich „stark, fest wie ein Baum'. Wer sich traut, sich dem Andern anzuvertrauen, der hat die Hoffnung, dass die Treue, die daraus entsteht, ein fester Halt wird, an dem er sich anklammern kann, der ihm Sicherheit schenkt, auf den er sich verlassen kann. Genau wie ein Baum wächst und so immer fester wird, so muss auch das Vertrauen wachsen.

Die Hochzeit
Hochzeit ist die hohe Zeit, das hohe Fest, die höchste Herrlichkeit Seit jeher haben die Menschen gewusst, dass es eine hohe Zeit ist, wenn zwei Menschen sich so lieben, dass sie es wagen, miteinander einen Weg zu gehen. Es ist ein Fest, das die Menschen verzaubert und in ihren Alltag die Verheißung von Gottes Liebe einfließen lässt. Gott selbst bricht ein in ihr Leben mit seiner Liebe, die sein größtes Geschenk an die Menschen ist. Wer Hochzeit feiert, der drückt damit aus, dass sein Leben vom Geheimnis göttlicher Liebe erfüllt ist. Und er lädt andere dazu ein, damit sie mit ihm ein Fest feiern.

Wenn Sie sich das Sakrament der Ehe spenden wollen, melden sie sich bitte frühzeitig in unserem Pfarrbüro in Bettrath, Neuwerk oder Uedding, um einen Termin zu vereinbaren.

Hier gibt es weitere allgemeine Infos zur Ehe.

Weihe

Weihe (c) Peter Weidemann - pfarrbriefservice.de

Wozu gibt es die Gemeinschaft der Kirche? Mit den Worten der Heiligen Schrift gesagt: Um Segen auf die Welt zu legen, um ein Segen für die Menschen zu sein.
Dieser Segen wird vor allem sichtbar in den sakramentalen Zeichen der Kirche. Sie den Menschen zu schenken, sie für sie zu öffnen ist die priesterliche Aufgabe der Kirche.
Nun kann das niemand aus sich selbst heraus tun, das wäre anmaßend und willkürlich. Es braucht dafür die autoritative Befähigung und Weihe durch die Gemeinschaft der Kirche. Das geschieht in der Priesterweihe. In ihr werden Männer in den Dienst genommen, damit beauftragt und dafür geweiht:
Vorbeter in der Pfarrgemeinde zu sein,
in ihrer Mitte, in der Eucharistiefeier, die Person und das Handeln Jesu Christ zu vergegenwärtigen,
Umkehr und neues Leben in Taufe, Firmung, Beichte und Krankensalbung zu ermöglichen,
und Menschen auf ihrem Lebensweg die Hilfe Gottes zuzusprechen und erfahrbar werden zu lassen.

Hier gibt es weitere allgemeine Infos zur Weihe.

Wenn Sie Interesse an einem pastoralen Beruf (nicht nur Priester, sondern auch als GemeindereferentIn oder PastoralreferentIn) haben, bekommen Sie weitere Informationen bei der 

Infoseiten für pastorale Berufe im Bistum Aachen